Beim Ortsparteitag der FDP Everswinkel/Alverskirchen konnte die Ortsvorsitzende Dagmar Brockmann viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter begrüßen. Mit Blick auf die derzeitigen Kriege und Krisen sagte sie: „Es gibt kein christliches Blut, kein jüdisches Blut, kein muslimisches Blut, nur menschliches Blut“. Damit griff sie ein Zitat von Margot Friedländer auf und stimmte alle Anwesenden nachdenklich. Sie schlug den Bogen über die Herausforderungen der Ampelregierung seit Beginn deren Amtszeit hin zur Lokalpolitik und rief dazu auf, dass sich möglichst viele Menschen einbringen sollten. „Eine Demokratie lebt davon, dass alle mitmachen. Wählen muss eine Selbstverständlichkeit sein, aber bitte keinen Protest“, so ihr Appell sich zu engagieren.
Fazit der politischen Arbeit
Brockmann zog ein durchweg positives Fazit der politischen Arbeit in Rat und Ausschüssen, beim Dialog mit den Bürgern, bei Firmenbesuchen, den zahlreichen Gesprächen bei den Veranstaltungen und bedanke sich für die geleistete Arbeit, die vielen Ideen und den fairen Umgang miteinander. Auch ein kurzer Schwenk mit Blick auf die im September anstehende Europawahl und zu der Aussage von Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Spitzenkandidatin der FDP, sie wolle für die Sicherheit und Freiheit kämpfen, beides sei von außen sowie von Rechts- und Linkspopulisten im Inneren bedroht, fehlte nicht.
Blick auf das lokale politische Geschehen
Als nächste übernahm die Fraktionsvorsitzende Kirsten Heumann das Rednerpult. Sie nutzte den Ortsparteitag der Liberalen, um ausführlich, komplex und differenziert einen Blick auf das lokale politische Geschehen zu werfen und sparte in ihrer Analyse nicht mit kritischen Anmerkungen zu der einen oder anderen Entwicklung. Als Gastredner konnte der Europakandidat der FDP für den Kreis Warendorf, Thomas Lorenz, gewonnen werden. Der Beelener Ratsherr ist Mitglied im Kreisvorstand und stellte in seinem umfassenden Redebeitrag die Kernthemen und -forderungen der Liberalen vor.
Finanzielles Polster
Schatzmeister Wolfgang Effing präsentierte anschließend den Kassenbericht. Da in den vergangenen zwei Jahren keine Wahlen stattgefunden haben, gehe man mit einem guten finanziellen Polster in die Vorbereitungen für die kommende Europa- und Kommunalwahl, so Effing. Allerdings seinen während der Coronaphase auch einige Veranstaltungen ausgefallen, sodass man zwangsläufig wenig ausgeben konnte. Das werde sich nun aber ändern, prognostizierte er ein schnelles Abschmelzen der Beträge. Die anstehenden Wahlen waren reine Formsache. Einstimmig wurden Dagmar Brockmann, die stellvertretende Ortsvorsitzende Kirsten Heumann, der Schatzmeister Wolfgang Effing und der Schriftführer Jan Hoyer wiedergewählt. Ebenso einstimmig fiel die Wahl für die Beisitzer David Peikert, Tillmann Kirschke, Marie Theres Steinmeier Beese und Burchard Schlüter (in Abwesenheit), sowie den Kassenprüfern Anne Weißen und Rainer Zywietz aus.
Text: Kirsten Heumann, Foto: Peter Riggers